Vor 15 Jahren solte dieses Uckermarkbuch - sicher hätte es einen anderen Titel gehabt - mein erstes Buch werden. Doch das Leben wollte es anders. Ich bin froh, dass es so gekommen ist, denn
jetzt, mit den Erfahrungen von einem Dutzend anderer Bücher, kann es nur mein bestes Buch werden.
Angeregt, mich mit der uckermärkischen Geschichte zu beschäftigen, wurde ich vor 40 Jahren in der Dorfkneipe von Stegelitz von einem Bauern, der meinte, dass dieses Dorf keine Geschichte habe. Er
reizte mich zum Widerspruch und als junger FDJ-Sekretär wollte ich ihm das Gegenteil beweisen.
Ich bin Franz Tetmeyer, so hieß er, undendlich dankbar. Er hat mir mit seinem Streit, mit dem er mich damals provozieren wollte, nicht nur ein erfüllendes Hobby geschenkt, sondern auch die
Grundlage für meinen heutigen Beruf als freier Journalist und Autor geschaffen.
In mein Uckermarkbuch findet nicht zuletzt wegen des Streits in der Dorfkneipe auch die eine oder andere Stegelitz-Geschichte ihren Eingang. In einer spielen auch Angehörige der Familie Spann,
die in einem der ältesten Häuser des Dorfes wohnt, eine Rolle während der Zeit der Besetzung der Uckermark während der Franzosenzeit 1806 - 1815.
Ihr Haus hat mir schon als Kind gefallen, wenn ich bei meiner Oma die großen Ferien verbrachte und ihr für fünf Mark half, auf einem kleinen Acker hinter der großen Scheune runter zum Mühlenbach,
die Ernte einzubringen. Um ehrlich zu sein, eigentlich waren es sogar 10 Mark, denn mein Onkel Herbert steckte mir auch fünf Mark zu, flüsterte aber, ich solle Oma nichts davon
sagen.
Ich weiß nicht, ob meine Kindheits- und Jugenderinnerungen auch Eingang in das Buch finden sollten. Sie wären ein Zeitzeugnis vor allem der 1970er Jahre.
Was meint Ihr?
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